Von der Plätzwiese auf den Strudelkopf

Die Wanderung auf den 2307 Meter hohen Strudelkopf, einen Berg in den Pragser Dolomiten, bietet fantastische Ausblicke auf die Drei Zinnen und andere Berge der Dolomiten.

  • Start der Wanderung: Plätzwiese im Pragser Tal, Parkplatz
  • Anfahrt: Die Plätzwiese kann mit dem Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Die Zufahrt mit dem Auto ist allerdings nur zu bestimmten Uhrzeiten erlaubt. Eine ausführliche Anfahrtsbeschreibung gibt es in unserem Beitrag Plätzwiese – ein wunderschönes Ausflugsziel in den Dolomiten
  • Höhenmeter: 340 Meter
  • Distanz: 10,6 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Anforderungen: Einfache Wanderung auf gut ausgebauten Wegen; auch gut geeignet für Familien mit Kindern (und Hunden)
  • Beste Jahreszeit: Sommer, Herbst und Winter (im Frühling, wenn Tauwetter herrscht, weniger empfehlenswert)
  • Gehzeiten: 3 bis 3 ½ Stunden

Die Plätzwiese ist eine Hochalm in den Pragser Dolomiten und ein beliebtes Ausflugsziel in Südtirol. Bei dieser einfachen Wanderung darf man sich über ein traumhaftes Dolomitenpanorama freuen. Es gibt in Südtirol nur wenige Wanderungen, wo man nach einer so einfachen Wanderung (immerhin nur gut 300 Höhenmeter!) mit einem so prächtigen Ausblick belohnt wird. Dass die Wanderung trotzdem ein wenig anstrengend ist, liegt daran, dass man in relativ großer Höhe, nämlich auf knapp 2000 Metern, startet.  

Vom Parkplatz an der Plätzwiese aus folgt man der Fahrstraße noch ein kurzes Stück und erreicht dann mit dem Berggasthaus Plätzwiese (im Sommer und Winter täglich – bis auf Montag – geöffnet) die erste Einkehrmöglichkeit dieser Wanderung.

Weiter geht es auf dem breiten Forstweg, der nahezu eben über die schöne Hochalm führt. Bereits auf diesem Teil der Wanderung bekommt man herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge, besonders die Hohe Gaisl (mit 3146 Meter der höchste Berg der Pragser Dolomiten) lädt zu zahlreichen Fotostops ein.

Eine gute halbe Stunde nach dem Berggasthaus Plätzwiese erreicht man mit der Dürrensteinhütte (2040 Metern) die zweite Einkehrmöglichkeit. Die Dürrensteinhütte hat ebenfalls im Sommer und Winter geöffnet (Ruhetag: Mittwoch).

Direkt bei der Dürrensteinhütte befindet sich mit dem Sperrwerk Plätzwiese ein Ende des 19. Jahrhunderts erbautes Fort. Dieses diente im 1. Weltkrieg zur Sicherung des Höhlensteintals.

An der Dürrensteinhütte beginnt nun der eigentliche Anstieg zum Strudelkopf. Hier kann man aus zwei Varianten wählen. Entweder folgt man der Ausschilderung Strudelkopf-Steig (nur im Sommer empfehlenswert) oder folgt dem Weg Nummer 34. Da wir die Wanderung im Winter gemacht haben, wählen wir den breiten und gemütlichen Anstiegsweg, also den Weg Nummer 34.

Auf diesem Weg geht es nun in meist mäßiger Steigung bergauf. Je höher man kommt, desto schöner wird das Dolomiten-Panorama. Man erreicht schließlich den Strudelkopfsattel und kann von hier schon sehr gut das Gipfelkreuz des Strudelkopfs erkennen. Auf dem Strudelkopfsattel befinden sich außerdem eine Ruine aus dem 1. Weltkrieg und ein Kriegsdenkmal.

Bis zum Gipfelkreuz braucht man von hier noch etwa 20 Minuten, ab der Dürrensteinhütte braucht man ungefähr eine Stunde. Auch wenn die Wanderung bis hier schon landschaftlich unbeschreiblich schön ist – am Gipfel wird es dann wirklich atemberaubend. Von hier oben hat man nämlich einen uneingeschränkten 360-Grad-Blick auf die mächtigen Berge der Dolomiten, beispielsweise die Drei Zinnen, die Cristallo-Gruppe und viele mehr.

Der Rückweg erfolgt auf dem Aufstiegsweg.

UNESCO-Welterbeterrasse auf dem Strudelkopf

Im Jahr 2015 wurde auf dem Gipfel des Strudelkopf die erste UNESCO-Welterbeterrasse eröffnet. Insgesamt sind im gesamten Dolomitengebiet 20 dieser Plattformen geplant. In Südtirol gibt es bereits zwei, 2019 wurde die zweite auf der Mastlé-Alm in Gröden eröffnet. Der Rittner Architekt David Messner hat den Prototyp der Welterbeterrasse zusammen mit seinem Vater Franz Messner (von ihm stammt u. a. der Runde Tisch auf dem Ritten und das Knottnkino bei Vöran) entworfen.

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