Vom Karerpass über den Hirzelweg zur Kölner Hütte
Der Hirzelweg im Rosengarten ist einer der schönsten Panoramawege in den Dolomiten. Bei dieser Rundwanderung am Karerpass kommt man außerdem am Christomannos-Denkmal vorbei.
- Start der Wanderung: Karerpass (1752 Meter)
- Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
- Anfahrt mit dem Auto: Von Bozen in Richtung Eggental, bei Birchabruck links weiter nach Welschnofen und am Karersee vorbei bis zum Karerpass (großer Parkplatz) fahren.
- Anfahrt mit öffentliche Verkehrsmitteln: Bus: Linie 180, Haltestelle: Karerpass; hier klicken für die Fahrplansuche
- Höhenmeter: 670 Meter
- Distanz: 12,5 km
- Gehzeiten: 4 1/2 bis 5 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Anforderungen: Schöne Wanderung auf zum Teil schmalen, leicht ausgesetzten Wegen, Trittsicherheit erforderlich; nicht geeignet für (kleine) Kinder und Hunde
- Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst
Tipp: Wer sich den steilen (aber durchaus lohnenswerten) Anstieg zur Paolina-Hütte ersparen will, kann mit dem Paolina-Sessellift hochfahren. Die Talstation liegt an der Passstraße zwischen Karersee und Karerpass. Bei der Anfahrt zum hier beschriebenen Ausgangspunkt kommt man direkt am Lift vorbei.
Betriebszeiten Paolina-Lift: 27. Mai bis 15. Oktober 2023; 27. Mai bis 07. Juli und 28. August bis 15. Oktober 2023: täglich von 8.30 bis 17.30 Uhr; 08. Juli bis 27. August 2023: von 8.00 bis 18.00 Uhr
Ansonsten startet die Wanderung am Karerpass, ungefähr auf Höhe der Bushaltestelle. Man verlässt die Passstraße und wandert auf der kleinen, bergauf führenden Fahrstraße direkt auf das Rosengartenmassiv zu (Nr. 548, später Nr. 552, „Paolina-Hütte“). Aus der asphaltierten Straße wird bald ein breiter Schotterweg. Man erreicht eine Kreuzung mit Schilderwald und biegt hier links ab (Nr. 552, „Rifugio Paolina“). An allen weiteren Weggabelungen folgt man Weg Nr. 552 – und bleibt damit immer auf dem bergauf führenden Weg.
Man verlässt schließlich den Wald und wandert nun unterhalb des Paolina-Sessellifts im Zickzackkurs den Hang hinauf zur Paolina-Hütte. Dieser letzte Anstieg zur Hütte ist steil, im Winter ist das hier eine schwarze Skipiste. Nach einer guten halben Stunde wandern ist es für uns zwar noch etwas zu früh für eine Einkehr, auf dem Rückweg kommt man aber erneut an an der Paolina-Hütte vorbei, von deren Terrasse man einen herrlichen Blick auf den Latemar hat.
Hinter der Paolina-Hütte biegt man rechts ab (Nr. 539, „Christomannos-Denkmal“). Bis zur Paolina-Hütte ist man quasi allein unterwegs, nun ist es deutlich voller. Man stößt jetzt auf die Wanderer, die mit dem Sessellift zur Hütte gefahren sind.
Rund 25 Minuten muss man noch bergauf wandern, dann hat man das Christomannos-Denkmal erreicht und fast alle Höhenmeter dieser Wanderung geschafft. Nicht nur das Denkmal selbst ist beeindruckend, auch die Aussicht auf den Latemar und viele weitere Dolomitenberge ist atemberaubend.
Vom Denkmal wandert man wieder ein paar Meter zurück und hält sich dann rechts (Nr. 549, „Rosengartenhütte“, „Hirzlweg“). Jetzt beginnt der schönste Teil der Wanderung: Auf dem Hirzelweg (der auch „Hirzelsteig“ oder „Hirzlweg“ genannt wird) wandert man am Fuße des Rosengartens entlang. Ganz nah kommt man den mächtigen Felsen, die sich an manchen Stellen bequem mit der Hand berühren lassen. Mit der Rotwand und der Tscheiner Spitze passiert man außerdem zwei der höchsten Gipfel im südlichen Rosengartenmassiv. Der Hirzelweg weist einige recht ausgesetzte Stellen auf, bei Gegenverkehr kann es schon einmal eng werden. Trittsicherheit sollte man auf dem Weg also mitbringen, wer nicht schwindelfrei ist, wird an manchen Stellen vielleicht ein wenig Probleme bekommen.
Da der Hirzelweg nicht grundlos als einer der schönsten Panoramawege in den Dolomiten gilt, ist und bleibt das Bergpanoarama auf dem Weg zur Kölner Hütte ein echter Traum: Viele Dolomitenberge kann man vom Weg aus sehen, der Latemar liegt zum Beispiel den ganzen Weg über links von uns, bald kann man daneben auch gut die Zwillingsberge am Jochgrimm erkennen, das Schwarzhorn und das Weißhorn. Man kommt an der Abzweigung zum Vajolonpass vorbei und bleiben auch an der nächsten Gabelung weiter auf Weg Nr. 549 („Kölner Hütte“).
Bald kann man die Schutzhütte schon vor sich liegen sehen. Man ignoriert die nächste Abzweigung und erreicht nach einem letzten kurzen Anstieg die Kölner Hütte (auch: Rosengartenhütte; von Juni bis Oktober geöffnet). Ein wenig unterhalb der Kölner Hütte liegt die Laurins Lounge, eine weitere Einkehrmöglichkeit. Die Kölner Hütte besitzt eine große Panomaterrasse, von der man Latemar, Mendel, Ortlergruppe, Schlern und vieles mehr im Blick hat. Neben Südtiroler Spezialitäten hat die Kölner Hütte auch selbstgemachte Kuchen im Angebot. Und die sind einfach ein Traum!
Zurück zum Karerpass geht es zunächst ein Stück über den Hinweg. Etwa eine halbe Stunde nach der Kölner Hütte hält man sich rechts und folgt nun dem unteren Weg („Baita Masaré Hütte“). Man kommt an mehreren Abzweigen vorbei und folgt immer der Ausschilderung zur Paolina-Hütte und damit Weg Nr. 552. Bis zur Hütte zieht sich der Weg dann ein bisschen. Man sieht zwar die Schutzhütte quasi in greifbarer Nähe vor sich liegen, Luftlinie und Wanderweg unterscheiden sich aber deutlich. Dank des herrlichen Bergpanoramas genießen wir trotzdem jeden einzelnen Schritt.
Auch in diesem Bereich der Wanderung führt der Weg zum Teil ganz dicht an den mächtigen Wänden des Rosengartens entlang und gibt einen faszinierenden Blick auf die unterschiedlichen Gesteinsschichten des Dolomitenmassivs frei. Da sich der Weg stellenweise an der Bergflanke entlang windet, gibt es auch hier ein paar leicht ausgesetzte Stellen. Etwa 1 1/2 Stunden nach der Kölner Hütte hat man die Poalina-Hütte dann aber erreicht. Von hier geht es auf dem Hinweg steil bergab zurück zum Karerpass.
Vom Karerpass über den Hirzelweg zur Kölner Hütte: Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
Download GPX-Track: Bitte auf das GPX-Symbol auf der Wanderkarte klicken (am Kartenrand, rechts oben).
Wanderführer (geschrieben von Anja von Südtirol-Kompakt)
- Anja Eichelsdörfer (Autor)
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