Plima-Schluchtenweg im Martelltal
Der Plima-Schluchtenweg ist ein liebevoll angelegter Erlebnisweg im Talschluss des Martelltals. Bei dieser Rundwanderung kommt man dem Plimabach und rauschenden Wasserfällen ganz nahe und überquert unter anderem eine beeindruckende Hängebrücke.
- Start der Wanderung: Martelltal, Parkplatz am Talschluss (2050 m)
- Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
- Anfahrt mit dem Auto: Das Martelltal erreicht man über die Stilfserjoch-Straße (SS38), die große Talstraße im Vinschgau. Bei Goldrain biegt man ab und folgt der Ausschilderung in Richtung Martelltal. Der schmalen, kurvigen Talstraße folgt man nun bis zum gebührenpflichtigen Parkplatz am Talschluss.
- Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Im Sommer fährt 5 x täglich ein Bus von Martell Dorf bis zum Talschluss; hier klicken für die Fahrplansuche
- Höhenmeter: 220 m
- Distanz: 3,6 km
- Gehzeiten: 1 1/2 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Anforderungen: Einfache Rundwanderung für die ganze Familie, auch für Hunde gut geeignet
- Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst
Der Plima-Schluchtenweg wurde im Sommer 2017 eröffnet. Der Erlebnisweg liegt im Talschluss des Martelltals, einem Seitental des Vinschgau – und damit in einer wirklich traumhaften Landschaft. Hier hat der Plimabach hat in jahrtausendelanger Arbeit eine tiefe Schlucht am Fuße der Zufallspitzen geschaffen. Auf seinem Weg ins Tal stürzt der Bach auch als beeindruckender Wasserfall in die Tiefe. Vier Konstruktionen aus Cortenstahl – unter anderem eine Hängebrücke – ermöglichen es, der Schlucht und dem rauschenden Wasser ganz nahe zu kommen bzw. die Schlucht aus einem ganz neuen Blickwinkel zu sehen.
Vom Parkplatz im Talschluss folgt man der bergauf führenden, asphaltierten Fahrstraße und dem Schild „Erlebnis Plimaschlucht“. Kurz danach kommt man an einem Imbissstand vorbei. Am Parkplatz für die Zufallhütte und dem Wendeplatz endet die asphaltierte Straße. Hier biegt man links ab, überquert zwei Brücken und kann dann schon einen ersten Blick auf die wilde Plimaschlucht werfen.
Man erreicht einen kleinen Weiher mit Rastplätzen und biegt hier rechts und wenige Minuten später erneut rechts ab. Der Weg führt noch ein Stück bergauf, dann biegt man wieder zwei Mal rechts ab und steht schon vor dem ersten Erlebnispunkt in der Schlucht, die Kelle in der Klamm. Hierbei handelt es sich um eine kleine Aussichtsplattform in Kellenform, die weit in die Plimaschlucht hinein- und hinunterragt, sodass man dem tosenden Bach ganz nahekommt.
Zurück auf dem Wanderweg, geht es leicht bergauf weiter zum zweiten Aussichtspunkt – der Panoramasichel. Diese Aussichtsplattform befindet sich am Rande der Schlucht und bietet einen schönen Blick in die Klamm, auf die umliegenden Berge und ins Tal.
Bis zur dritten Stahlkonstruktion, der Aussichtskanzel, benötigen man nur ein paar Minuten. Vor der Kanzel biegt man scharf links ab, um wieder auf den Schluchtenweg zu kommen. Diesem folgt man weiter bergauf und nimmt kurz danach den rechts abzweigenden Weg.
Die Plima stürzt hier über mächtige Felsen als beeindruckender Wasserfall in die Tiefe. Von der Zufallhütte kann man gleich noch besser sehen, wie riesig der Wasserfall tatsächlich ist. Bevor man die Hütte erreichen, kommt aber noch zum vierten Erlebnispunkt der Wanderung, der Hängebrücke. Diese fügt sich erstaunlich gut in die Landschaft ein.
Man überquert die Brücke und steht kurz darauf vor der Zufallhütte (2264 m), eine wirklich schöne Einkehrmöglichkeit (im Sommer geöffnet von Ende Mai bis Mitte Oktober), die von den mächtigen Gipfeln des Cevedale- und Ortlermassivs umgeben ist. Bei der Hütte befindet sich eine kleine Kapelle und eine Ruine aus dem Ersten Weltkrieg (Infotafeln informieren über den Hochgebirgskrieg).
Von der Hütte aus hat man nicht nur einen herrlichen Ausblick auf die umliegenden Berge, sondern auch aufs Martelltal bis hin zum Zufrittsee. Auch das ehemalige Hotel Paradiso (das in den 1930er Jahren erbaute Hotel war früher ein Luxushotel, heute ist es nur noch eine Bauruine) kann man von hier, aber auch von vielen anderen Stellen des Plima-Schluchtenwegs aus, sehen.
Tipp: Geübte, konditionsstarke Wanderer können hier auf den Gletscherlehrpfad Martelltal abbiegen. Der Lehrpfad startet bei der Enzianhütte und ist als Rundwanderweg (10 km, 600 Hm) mit neun Abschnitten konzipiert. Bei der Zufallhütte befindet sich Abschnitt 2. Der Lehrpfad führt unter anderem an der Gletscherstirn des Hohenferners vorbei.
Von der Zufallhütte kehrt man fast bis zur Hängebrücke zurück, biegt dann links ab (Weg Nr. 103, dann Nr. 150) und geht an der nächsten Verzweigung geradeaus weiter („Parkplatz“). Nun führt der Weg zuerst nahezu eben über breite Almwiesen und dann weiter bergab durch einen lichten Wald. Etwas oberhalb des Parkplatzes kommt man schließlich wieder an der Fahrstraße heraus und folgt dieser zurück zum Ausgangsort.
Plima-Schluchtenweg: Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil
Download GPX-Track: Bitte auf das GPX-Symbol auf der Wanderkarte klicken (am Kartenrand, rechts oben).
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