Lech Sant in Gröden – Wanderung zu einem kleinen Bergsee

Die Wanderung zum Lech Sant im Grödner Tal bietet einen traumhaften Ausblick auf die Dolomiten und viele schöne Einkehrmöglichkeiten. Start ist die Bergstation der Col-Raiser-Bahn.

  • Start der Wanderung: Bergstation der Bergbahn Col Raiser
  • Anfahrt mit dem Auto: Die Talstation der Bergbahn Col Raiser liegt ungefähr auf halbem Weg zwischen St. Christina und Wolkenstein in Gröden und ist hervorragend ausgeschildert. Die Adresse lautet: Str. Raiser 65, Wolkenstein. Direkt an der Talstation gibt es einen großen, gebührenpflichtiger Parkplatz
  • Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus: Linie 357, Haltestelle: Col Raiser; hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
  • Höhenmeter: 70 m (Aufstieg), 620 m (Abstieg)
  • Distanz: 7,1 km
  • Schwierigkeit: leicht
  • Anforderungen: Einfache Wanderung auf breiten Wegen und Pfaden; Abstieg stellenweise ein wenig steil
  • Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst
  • Gehzeiten: 2 1/2 Stunden

An der Bergstation angekommen, möchte man wahrscheinlich am liebsten auf der großen Sonnenterrasse des Hotels Col Raiser bleiben und den atemberaubenden Ausblick auf die Dolomiten genießen. Man befindet sich schon auf einer Höhe von etwa 2100 Metern, entsprechend schön ist auch das Bergpanorama.

Es lohnt sich aber weiterzugehen, denn diese Wanderung im Grödner Tal bietet bei jedem Schritt herrliche Ausblicke. Geislerspitzen, Langkofel, Plattkofel, Sella und viele weitere Dolomitenberge bleiben die steten Begleiter bei dieser Wanderung.

Von der Terrasse des Col-Raiser-Hotels aus folgt man dem Schild „Alle Richtungen“. Kurz darauf steht man auch schon vor der zweiten Einkehrmöglichkeit dieser Wanderung, der Odles-Hütte. Man merkt anhand der hohen Hüttendichte ganz gut, dass man in einem Skigebiet unterwegs ist.

Bei der Odles-Hütte biegt man links ab (Weg Nr. 2/4A, Richtung Fermeda-Hütte). An der nächsten Gabelung folgt man weiter der Ausschilderung zur Fermeda-Hütte, die man eine knappe ¼ Stunde auch schon erreicht. 

Tipp: Wer vor der Fermeda-Hütte rechts dem kleinen, bergauf führenden Pfad folgt, kann noch der Fermeda-Kapelle einen Besuch abstatten.

Ansonsten geht man links an der Hütte vorbei und genießt weiter den wunderschönen Dolomitenblick. Der Weg führt nun über grüne Almwiesen leicht bergauf. An der nächsten Abzweigung hält man sich links und folgt weiter Weg Nr. 2. Ein wenig unterhalb, auf der linken Seite, sieht man auch schon den kleinen Lech Sant liegen.

Rund 20 Minuten nach der Fermeda-Hütte erreicht man den Cuca-Sattel (2.153 m) und sieht eine Reihe von Wanderschildern. Etwa 10 Meter nach den Wanderschildern biegt man links ab und wandert jetzt auf einem schmalen, aber trotzdem gut sichtbaren Trampelpfad in Richtung Lech Sant.

Ein paar Minuten später steht man auch schon vor dem hübschen Bergsee. Der kleine Bergsee mit den dahinter aufragenden Geislerspitzen ist ein traumhaftes Fotomotiv! Der Lech Sant (2.096 m), also der „Heilige See“, ist ein Naturdenkmal. Der See, der auf der Mastlé-Alm in Gröden liegt, ist nur etwa 50 x 50 Meter groß. Direkt neben dem See befindet sich eine weitere Einkehrmöglichkeit auf dieser Wanderung, die Lech-Sant-Schwaige.

Zum Weiterwandern hält man sich am Lech Sant rechts und folgt dem bergab führenden Almweg. Nach ein paar Minuten kommt man an eine Gabelung und biegt rechts ab. Mit Blick auf Sellamassiv und Langkofel, die sich hier von ihrer schönsten Seite zeigen, geht es weiter bergab.

Wenig später verlässt man die Forststraße und nimmt den links abzweigenden Pfad, der zur Gamsbluthütte (Einkehrmöglichkeit). Man geht nun links an der Hütte vorbei und folgt an der zweiten Abzweigung dem Weg Nr. 1A in Richtung St. Christina. Es geht jetzt stellenweise recht steil bergab. Dann erreicht man eine breitere Schotterstraße, biegt hier rechts ab und kommt schließlich an der Sangon-Hütte (Einkehrmöglichkeit) vorbei.

Kurz danach verlässt man den an dieser Stelle sehr steilen Almweg, um dem ausgewiesenen Fußgängerweg zu folgen, und biegt dann links und danach rechts ab, um den Almweg wieder zu erreichen. Der Almweg wird schließlich zu einer asphaltierten Straße. Auf dieser schlendert man weiter bergab, kommt noch an der Pramulin-Hütte (Einkehrmöglichkeit) vorbei und erreichen wenige Minuten später den Parkplatz der Col-Raiser-Bahn.

Die Sage vom Lech Sant

Warum der kleine Bergsee „Heiliger See“ heißt, ist nicht bekannt, über seine Entstehung gibt es aber folgende Sage: Einst soll sich an dieser Stelle eine Kapelle befunden haben, die von Almhirten durch wilde Tanzfeste entweiht worden ist. Als Strafe verschwanden sowohl Kapelle als auch Hirten in einem großen Loch, das sich anschließend mit Wasser füllte.

Einkehrtipps im Überblick

Fermeda-Hütte: Traditionelle Berghütte, Südtiroler und italienische Küche, im Sommer Anfang/Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet

Lech-Sant-Schwaige: Bewirtschaftete Alm am See, Käse und Milchprodukte aus eigener Herstellung, im Sommer Anfang Juli bis Mitte/Ende September geöffnet

Gamsbluthütte: Traditionelle Berghütte, 2013 neu erbaut, Südtiroler Küche und Produkte aus eigener Produktion, im Sommer Anfang/Mitte Juni bis Mitte Oktober geöffnet

Pramulin-Hütte: Einkehrmöglichkeit kurz vor der Talstation, Streichelzoo für Kinder, im Sommer Mitte/Ende Juni bis Ende September geöffnet

Wanderung zum Lech Sant in Gröden: Wanderkarte, GPX-Track und Höhenprofil

Download GPX-Track: Bitte auf das GPX-Symbol auf der Wanderkarte klicken (am Kartenrand, rechts oben).

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