Haderburg bei Salurn
ODie Haderburg liegt im Süden Südtirols, oberhalb von Salurn. Die aufwändig restaurierte Burgruine (mit schöner Burgschenke) erreicht man nach einer kurzen Wanderung.
Die Haderburg, die auch Schloss Salurn genannt wird, hat wahrscheinlich auch jeder Italien-Urlauber schon einmal gesehen, zumindest, wenn er über die Brennerautobahn fährt. Kurz bevor man Südtirol verlässt und das Trentino erreicht, kann man die Burg auf der linken Seite auf einem kleinen Felsen liegen sehen.
Ein Abstecher lohnt sich also auf für Urlauber, die auf der Durchreise nach Italien sind. Denn erst seit 2003 ist die Burg wieder für Besucher geöffnet. Seit 2011 befindet sich in der Burgruine auch eine Burgschenke im mittelalterlichen Stil. Nach einem Pächterwechsel im Jahr 2018 hat die Burgschänke, die jetzt „zum 18. Fass“ heißt, seit Ende April 2018 wieder geöffnet.
Neben der tollen Einkehrmöglichkeit ist die Haderburg natürlich auch ein schönes Ausflugsziel für alle Burgenliebhaber. Durch die aufwändigen Restaurierungsarbeiten, bei der im Inneren der Burg auch Treppen eingefügt wurden, kann man sich überall in der Burg problemlos bewegen. Außerdem hat man von der Burg auch eine wunderschöne Aussicht ins Etschtal.
Die Geschichte der Haderburg
Über die genaue Entstehungszeit der Haderburg kann nur spekuliert werden. Manche Wissenschaftler datieren die Bauzeit aufs 11. Jahrhundert, andere eher aufs 12. bis 13. Jahrhundert. Mit großer Wahrscheinlichkeit bestand die Burg aber am Anfang nur aus einem Bergfried, einem Palas und der Burgmauer.
Die Haderburg liegt an einer strategisch wichtigen Stellen, nämlich bei der sogenannten Salurner Klause (bezeichnet die Verengung des Etschtals im Süden von Salurn), die die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino markiert und seit vielen Jahrhunderten auch die sprachliche Grenze zwischen dem deutschsprachigen und italienischsprachigen Sprachraum bildet.
Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Haderburg oft ihren Besitzer, gehörte unter anderem dem Grafen Meinard II. von Tirol und den Habsburgern. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Burg von Kaiser Maximilian noch einmal verstärkt und erhielt unter anderem Bastionen und Sperrmauern, um sie auch vor Angriffe mit Feuerwaffen bestmöglich zu schützen. Bereits wenige Jahrzehnte wurde die Burg jedoch nicht mehr zu Verteidigungungszwecken benötigt und blieb lange Zeit unbewohnt. Die Folge war ein langsamer Verfall der einstmals mächtigen Burganlage. Seit 1648 ist die Haderburg im Besitz der venezianischen Familie der Grafen Zenobio, später Zenobio-Albrizzi und ihren Nachfahren. In den Jahren 2000 bis 2003 wurde die Burgruine aufwändig restauriert.
Öffnungszeiten der Haderburgschänke zum 18. Fass
01. März bis 31. Oktober 2020
Mittwoch: 11.00 bis 17.00 Uhr
Donnerstag, Samstag, Sonntag und Feiertage: 11.00 bis 18.00 Uhr
Freitag: 15.00 bis 21.00 Uhr
Montag und Dienstag: Ruhetag (Ausnahme: an Feiertagen geöffnet)
Anfahrt zur Haderburg
Wenn man von der Brennerautobahn (aus nördlicher Richtung) kommt, nimmt man die Ausfahrt Neumarkt-Auer-Tramin nehmen. Danach fährt man auf der SS12 in südlicher Richtung weiter, folgt also der Ausschilderung Richtung Neumarkt und Salurn. Man fährt jetzt so lange auf der SS12 weiter, bis man Salurn erreicht hat und fährt dann einmal durch den Ort durch, bis man einen großen Parkplatz erreicht. Mit dem Bus kann man Salurn ebenfalls gut erreichen (hier klicken für die Fahrplansuche).
Kurze Wanderung hoch zur Haderburg
Vom Parkplatz muss man zu Fuß wieder ein paar Meter zurück gehen, bis rechts der ausgeschilderte Promenadenweg zur Haderburg abzweigt. Der Weg hoch zur Burg ist zwar recht kurz, dafür aber an manchen Stellen auch recht steil. Insgesamt muss man etwa 120 Höhenmeter überwinden, auf dem gut ausgebauten Forstweg braucht man dafür aber längstens eine halbe Stunde.