Gilfenklamm bei Sterzing
Die Gilfenklamm gehört zu den eindrucksvollsten Schluchten des gesamten Alpenraums. Auf einem gut ausgebauten Weg kann man die Klamm bequem durchwandern. Der Start der Wanderung befindet sich bei dem kleinen Ort Stange, das etwa 3 Kilometer von Sterzing entfernt im Ridnauntal liegt.
- Start der Wanderung: Stange im Ridnauntal, circa 3 Kilometer westlich von Sterzing
- Anfahrt: Mit dem Auto (Von Sterzing aus kommend, folgt man der SS44 in Richtung Jaufenpass für rund 5 Minuten. Kurz vor dem Ortseingang von Stange und vor dem Ratschingser Bach liegt auf der linken Seite ein Parkplatz, auf dem man kostenlos parken kann) und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
- Höhenmeter: gut 200 m
- Schwierigkeit: mittel
- Anforderungen: Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, stellenweise etwas rutschig, Trittsicherheit nötig; auch für Familien mit Kindern geeignet
- Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Herbst; Hinweis: Die Gilfenklamm ist im Winter geschlossen und nicht zugänglich
- Gehzeiten: 1 3/4 Stunden (für Hin- und Rückweg)
Vom Parkplatz aus folgt man dem links neben dem Ratschingser Bach entlang führenden Wanderweg (asphaltierte Straße) in Richtung Gilfenklamm (Weg Nummer 1A). Wenn man mit dem Bus angekommen ist, muss man in westlicher Richtung quasi einmal durch Stange hindurch (Ausschilderung beachten). Kurz darauf erreicht man dann auch schon ein Mauthäuschen. Die Gebühr, die für den Eintritt in die Gilfenklamm erhoben wird, ist unserer Meinung nach völlig berechtigt, da die Instandhaltung der Wege wirklich viel Geld verschlingt. Den Einlasszettel muss man übrigens auch bei Herausgehen aus der Klamm wieder vorzeigen, deshalb sollte man ihn möglichst gut verstauen.
Die nächsten Minuten geht es auf einem leicht bergauf führenden Pfad links am – hier noch sehr gemächlich dahin plätschernden – Bach entlang. Die Klamm wird langsam immer enger, bis man schließlich über eine breite Holzbrücke den Bach überquert und an einem Rastplatz gelangt. Ein wirklich schöner Platz für eine kleine Rast und um sich den mittlerweile doch schon etwas reißender Bach zu betrachten. Man kann sich kaum vorstellen, dass dieser kleine Bach eine so tiefe Schlucht in das Gestein gegraben hat…
Nach dem Rastplatz geht es leicht ansteigend weiter. Obwohl der Weg bis zum Ende der Klamm sehr gut ausgebaut ist, gibt es auch immer mal wieder etwas schwierigere Passagen, bei der man etwas Trittsicherheit braucht. Man kreuzt dann im weiteren Verlauf mehrmals den Bach, bis man schließlich die mit Abstand atemberaubendste Stelle der Gilfenklamm erreicht: Die sogenannte Kirche.
Die Klamm verengt sich hier extrem und die hinabstürzenden Wassermassen sind so laut, dass man sein eigenes Wort nicht versteht. Stellenweise ist der Weg hier sehr nass, so dass man Kinder auf jeden Fall an die Hand nehmen sollte. Wer etwas größer ist, muss aufpassen, dass er sich nicht den Kopf am Gestein anhaut, denn man geht nun sehr knapp unter den Felsen entlang. Das Gestein wirkt hier übrigens sehr dunkel, obwohl sich hinter der ersten Gesteinsschicht der für diese Gegend berühmte weiße Marmor verbirgt.
Sobald man die „Kirche“ passiert hat, wird die Klamm wieder etwas weiter, bis man dann wenig später das Ende der Klamm erreicht. Die reine Gehzeit durch die Klamm beträgt bis hier ungefähr eine Stunde. Man könnte nun die Klamm verlassen und eine Pause im Gasthof Jaufensteg einlegen. Alternativ kann man aber auch direkt wieder zurück gehen und die Gilfenklamm noch einmal von der anderen Seite auf sich wirken lassen.
Gilfenklamm: Öffnungszeiten und Preise
Mai, Juni, September bis Anfang November: 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Juli und August: 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Erwachsene: 7 Euro
Kinder (6 bis 13,99 Jahre): 5 Euro
Gruppen (ab 20 Personen): 6,50 Euro
Familienangebot: Bei 2 zahlenden Erwachsenen ist der Eintritt für ein 1 Kind kostenlos.
Tipp: In der Gilfenklamm ist es auch an heißen Tagen ziemlich kühl, deshalb sollte man auf jeden Fall eine Jacke oder ähnliches mit dabei haben.