Buchtipp: Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
Mit Commissario Pavarotti küsst im Schlaf ist es Elisabeth Florin ein weiteres Mal gelungen, einen packenden Südtirol-Krimi zu schreiben. Viele überraschende Wendungen lassen diesen Kriminalroman zu einer kurzweiligen Lektüre werden. Für uns deshalb ein klarer Lesetipp.
In einem schwül-warmen Sommer in Meran bekommt es der italienische Commissario Pavarotti mit einem sehr verzwickten Mordfall zu tun. In einer psychiatrischen Klinik wurde ein Patient ermordet. Bei dem Toten handelt es sich um einen Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes. Schon nach kurzer Zeit findet Pavarotti heraus, dass dieser unter falschem Namen lebte, was die Ermittlungen zusätzlich verkompliziert. An Verdächtigen mangelt es ebenfalls nicht. Als Leser hat man deshalb jede neu auftretende Personen im Verdacht. Aber immer, wenn man glaubt, dass man jetzt auf der richtigen Spur wäre, gibt es wieder eine überraschende Wendung in der Geschichte und man ist wieder genauso klug, wie der ermittelnde Commissario, der ebenfalls lange im Dunkeln tappt. Dazu kommt, dass es in diesem Buch nicht bei einem Todesfall bleibt…
Schön herausgearbeitet ist in diesem Krimi die Figur des Commissario. Dieser heißt, wie der berühmte Tenor, mit Vornamen Luciano, was ihn natürlich immer wieder zur Zielscheibe von Spötteleien macht. Pavarotti muss sich nicht nur um seinen Fall kümmern, sondern auch um seinen Ziehsohn Justus, der ihm manchmal mehr als über den Kopf wächst. Als echter Italiener hat er es zudem mit seinen überwiegend Südtiroler Kollegen nicht immer leicht. Besonders mit seinem einzigen Mitarbeiter Emmenegger, einem waschechten Südtiroler, gibt es immer wieder Reiberein. Doch trotz aller Gegensätze raufen sich die beiden Ermittler gegen Ende des Romans sogar zusammen.
Eine angedeutete Liebesgeschichte fehlt in diesem Krimi ebenfalls nicht. Pavarotti erhält nämlich tatkräftige Unterstützung von der Frankfurterin Lissie von Spiegel, die bereits im ersten Band der Pavarotti-Reihe mit an Bord war. Ohne das Ende vorweg nehmen zu wollen: Zu einem Happy-End kommt es auch in diesem Band nicht, aber die Beziehung ist noch Ursache für eine dramatische Wendung.
Einen gelungenen Spannungsbogen bekommt der Roman durch die immer wieder eingeschobenen Verhörprotokolle zwischen dem Täter und dem Kriminalpsychologen Dr. Sigmund Frahm. Man weiß also, dass der Täter schon kurze Zeit nach dem Mord gefasst worden ist. Aber man erfährt weder, wer der Täter ist noch dessen Motiv.
Viel Raum nimmt in diesem Krimi natürlich auch das Thema Südtirol ein. Zum einen spielt die Handlung – neben erfunden Orten wie der psychiatrischen Klinik – zum größten Teil an authentischen Meraner Orten, zum anderen nimmt auch die Geschichte Südtirols, die entscheidend für die Lösung des Falles ist, viel Platz in dem Buch ein.
Fazit: Mit Commissario Pavarotti küsst im Schlaf ist der deutschen Krimiautorin, die unter dem Pseudonym Elisabeth Florin schreibt, ein weiterer spannender Südtirol-Krimi gelungen. Die Autorin besitzt viel Sprachgefühl, so dass man sich als Leser nicht erst „warmlesen“ muss, sondern sofort mitten in die Handlung geworfen wird. Zahlreiche überraschende Wendungen sorgen für Spannung bis zu letzten Seite. Gerne würde man sofort den dritten, noch nicht veröffentlichten, Band der Pavarotti-Reihe in die Hand nehmen. Wir hoffen, dass dieser bald erscheint.
Preis: 11,90 Euro (Taschenbuch) bzw. 9,49 Euro (Kindle-Edition)
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Commissario Pavarotti küsst im Schlaf ist übrigens der zweite Band der Pavarotti-Reihe. Beide Handlungen sind in sich abgeschlossen, so dass man problemlos mit diesem Buch in die Reihe einsteigen kann. Aber auch der erste Band mit dem Titel Commissario Pavarotti trifft keinen Ton hat uns gut gefallen. Bestellen kann man diesen für 10,90 Euro (Taschenbuch) oder 8,49 Euro (Kindle-Edition) hier:
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