Auf die Mittagsspitze im Südtiroler Jaufental (mittel)
Die Mittagsspitze ist ein 2046 Meter hoher Berg in den Sarntaler Alpen. Die Wanderung auf den herrlichen Aussichtsberg startet im Jaufental bei Sterzing. Eine ausführliche Tourenbeschreibung gibt es in diesem Beitrag.
- Start der Wanderung: Weiler Schluppes im Jaufental
- Anfahrt: Mit dem Auto (von Sterzing fährt man zunächst in östlicher Richtung und folgt der Ausschilderung in Richtung Jaufenpass und Jaufental. Am Kreisverkehr in Gasteig fährt man dann aber nicht Richtung Jaufenpass, sondern Richtung Jaufental (braunes Hinweisschild). Auf der Talstraße bleibt man nun so lange, bis man Schluppes, einen kleinen Weiler am Ende des Jaufentals erreicht. Nun fährt man einmal durch den Weiler hindurch. Am Ende der Fahrstraße – wo diese noch einmal einen Rechtsknick macht und dann bei der Ungererhofschenke endet – und dort, wo die Forststraße beginnt, gibt es ein paar kostenlose Parkmöglichkeiten. Von Sterzing sind es etwa 10 Kilometer bis zum Startpunkt der Wanderung.) und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
- Höhenmeter: 550 Meter
- Anforderungen: Wanderung auf schmalen, zum Teil recht steilen Pfaden, die Trittsicherheit und Kondition voraussetzt; in Gipfelnähe gibt es ein paar leicht ausgesetzte Stellen; auch für bergerfahrene Kinder (ab 12 Jahre) geeignet
- Beste Jahreszeit: Sommer (ab Mitte Juni) und Herbst (bis Mitte Oktober)
- Gehzeiten: 3 bis 3 1/4 Stunden
Für die Wanderung auf die Südtiroler Mittagsspitze (2046 Meter) braucht man vor allem Kondition. Denn die Wanderung führt durchweg auf schmalen Pfaden bergauf und ist stellenweise recht steil. Dafür wird man aber schon während der Wanderung mit tollen Ausblicken belohnt und darf sich – besonders am Gipfel – auf einen fantastischen, 360-Grad-Panoramablick auf die umliegende Bergwelt freuen.
Außerdem ist die Wanderung perfekt für alle, die beim Wandern gerne alleine unterwegs sind. Obwohl der Ausblick vom Gipfel wirklich traumhaft ist, ist die Wanderung auf die Mittagsspitze noch so etwas wie ein kleiner Geheimtipp und der Berg alles andere als überlaufen. Das mag auch daran liegen, dass es unterwegs keine Hütten gibt. Dafür kann man aber nach der Wanderung in der Ungererhofschenke einkehren, die nur wenige Meter vom Startpunkt der Wanderung entfernt liegt.
Wasserfeste Schuhe können bei der Wanderung nicht schaden, denn man überquert mehrmals einen kleinen Bach. Wir raten dringend davon ab, die Wanderung bei Regen zu machen oder wenn es tags zuvor geregnet hat. Dann ist der Weg unangenehm rutschig, was vor allem beim bergab gehen gefährlich werden kann.
Man folgt bei der Wanderung zunächst der Forststraße (Weg Nummer 12 in Richtung Jaufenhaus). Nach ungefähr 5 Minuten biegt man links ab, überquert den Schluppesbach und folgt Weg Nummer 16 (Mittagsspitz). Alternativ kann man den Schluppesbach auch ein paar Meter vor dem Wanderschild über eine kleine Brücke überqueren.
Von Anfang an geht es bei dieser Wanderung eigentlich schon relativ steil los. Nach wenigen Minuten erreicht man eine Forststraße, überquert diese und geht hier quasi geradeaus weiter. Nach etwas Suchen erkennt man hier auch eine rot-weiße Wegmarkierung. Bis auf die ersten Meter verläuft der Weg übrigens größtenteils durch Wald, bis man dann in Gipfelnähe den Wald wieder verlässt.
Nach der Forststraße geht es die nächsten 20 bis 25 Minuten weiter auf einem schmalen Pfad bergauf, bis man erneut die Forststraße erreicht. Den Weg muss man sich manchmal ein wenig suchen, aber da es immer nur bergauf geht, kann man sich auch nicht verlaufen. Man kreuzt auf diesem Abschnitt mehrmals einen Bach. Sobald man die Forststraße erreicht hat, biegt man links ab, bleibt etwa 5 bis 10 Meter auf der Straße und biegt dann sofort rechts ab.
Der Weg ist von der Forststraße aus nicht unbedingt sofort erkennbar, aber nach etwas Suchen sieht man eine rot-weiße Markierung. Weiter geht es über einen schmalen Pfad bergauf. Schon bald lohnt sich übrigens ein Blick über die Schulter. Denn hinter dem Platschjoch, auf dessen Hang man zu Beginn der Wanderung geblickt hat, sind nun die mächtigen Gipfel der Stubaier Alpen zu sehen. Je höher man kommt, desto schöner wird das Bergpanorama. Außerdem hat man einen herrlichen Blick auf die Almenregion Ratschings-Jaufen (im Winter übrigens ein tolles Skigebiet).
Man erreicht schließlich die Waldgrenze und sieht auf der linken Seite bereits die Mittagsspitze liegen. Von unten wirkt dieser über 2000 Meter hohe Berg übrigens relativ unscheinbar. Deutlich imposanter sieht es da schon auf der rechten Seite aus, wo die Hochplattspitze (2545 Meter) in die Höhe ragt.
Man folgt weiter dem markierten Pfad, geht also nicht gerade aus auf die Mittagsspitze zu, sondern hält sich links (am großen Felsen vorbei). In einem großen Rechtsbogen folgt jetzt der Anstieg auf die Gipfelspitze. Der Pfad bleibt weiter recht schmal und führt stetig bergauf.
Dieser letzte Anstieg, für den man eine gute halbe Stunde braucht, ist noch einmal schweißtreibend – dafür wird man aber auch mit einem grandiosen Panorama belohnt. Es gibt ein paar leicht ausgesetzte Stellen, die man aber eigentlich auch schaffen müsste, wenn man nicht 100%ig schwindelfrei ist.
Das Gipfelkreuz taucht dann relativ unvermutet auf. Jetzt sind es nur noch ein paar Meter, bis man den Gipfel der Mittagsspitze erreicht hat. Von hier oben sieht man wirklich Berge, soweit das Auge reicht. Sogar Sterzing und der dahinter aufragende Rosskopf sind von hier oben zu sehen. Und das Beste: Trotz perfektem Wanderwetter hatten wir den Gipfel komplett für uns alleine.
Für den Aufstieg braucht man etwa 1 3/4 bis 2 Stunden. Für den Abstieg, der auf dem Hinweg erfolgt, sollte man 1 1/4 bis 1 1/2 Stunden einplanen.