Auf den Rosskopf – Wandern in Sterzing
Die Wanderung auf den Rosskopf (2189 Meter, ital. Monte Cavallo), den Hausberg von Sterzing, bietet herrliche Ausblicke ins Eisacktal, auf die Stubaier Alpen und die Dolomiten. Den Gipfel erreicht man nach einer einfachen Wanderung.
- Start der Wanderung: Sterzing, Bergstation der Rosskopf-Bahn (Hinweis: Die Rosskopf-Bahn bleibt im Sommer 2022 wegen des Neubaus der Bergbahn geschlossen. Die Eröffnung der neuen Rosskopf-Bahn ist für die Wintersaison 2022/2023 geplant.)
- Anfahrt: Mit dem Auto (Wer mit dem Auto aus dem Norden über die Brennerautobahn kommt, verlässt diese am besten kurz hinter dem Grenzübergang und fährt auf der SS12 (Brennerstaatsstraße) etwa 12 Kilometer weiter. Man kommt dann direkt zur Rosskopf-Bahn, die rechts neben der Straße liegt. Bei der Bahn gibt es zahlreiche kostenlose Parkplätze. Die Anschrift lautet: Brennerstraße, 12, 39049 Sterzing) und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
- Höhenmeter: 330 Meter
- Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut ausgebauten Wegen und Steigen, die auch für Familien mit Kindern und Hunden geeignet ist (lediglich der kurze Gipfelanstieg ist ein klein wenig ausgesetzt)
- Beste Jahreszeit: Frühling (ab Ende Mai) bis Herbst (Ende Oktober)
- Gehzeiten: 1 3/4 bis 2 Stunden
(Hin- und Rückweg)
Jeder, der schon einmal über die Brennerautobahn nach Südtirol gefahren ist, ist unter der Rosskopf-Gondelbahn hindurch gefahren. Bei dieser Wanderung schwebt man mit den 6er-Gondeln in wenigen Minuten hinauf ins Rosskopf-Gebiet. Im Sommer und Herbst ist das Gebiet rund im den Rosskopf-Gipfel ein herrliches Gebiet zum Wandern und Mountainbiken, im Winter tummeln sich auf den breiten Pisten unterhalb des Gipfels Ski- und Snowboardfahrer.
Der Anstieg zum Gipfel des Rosskopfs ist dank Seilbahn-Unterstützung einfach. Von der Bergstation braucht man dafür keine Stunde. Den Gipfel kann man auf mehreren Wegen erreichen, wir entscheiden uns für den Steig, der einen dem Gipfel schnell näher bringt.
Wenn man die Bergstation im Rücken hat, überquert man den breiten Weg, geht also geradeaus und sieht dann auch schon den kleinen Steig, der sich über den Bergrücken nach oben schlängelt (Ausschilderung Rosskopf). Der Weg führt nun in gleichmäßiger Steigung bergauf. Dass man sich in einem Skigebiet befindet, zeigen auch die Stützpfeiler des Sessellifts, die einen bei dieser Wanderung ein Stück lang begleiten.
Trotz des Sessellifts bewegt man sich aber durch eine wunderschöne Landschaft. Vor allem ein Blick über die Schulter lohnt sich, denn mit jedem Schritt wird das Bergpanorama dort eindrucksvoller.
Nachdem man 5 bis 10 Minuten bergauf gewandert ist, könnte man links schon zur Berghütte Stern abbiegen. Ansonsten biegt man, wenn man den querenden Weg, der zur Stern-Hütte führt, erreicht hat, rechts und wenige Meter später, am nächsten Abzweig, gleich wieder links ab.
An der nächsten Verzweigung, die man nach knapp 10 Minuten erreicht, biegt man erneut links ab und folgt weiter der Ausschilderung zum Rosskopf. Bis zum Gipfel gibt es keine weiteren Abzweigungen, so dass man den Weg nicht verfehlen kann. Der Weg zum Gipfel führt konstant bergan, dafür geht es auf dem Rückweg auch konstant bergab.
Auf dem Weg zum Gipfel des Rosskopfs gibt es, außer dem herrlichen Bergpanorama, noch weitere interessante Dinge zu entdecken. So kommt man am historischen Startgelände eines Ski-World-Cup-Rennens vorbei. Am 8. und 09. Februar 1969 wurden am Rosskopf die ersten Damenweltpokalrennen ausgetragen, ein Torlauf und ein Riesentorlauf. Am 17. Dezember 1973 fand hier zum ersten Mal ein Herren-Weltcup-Slalom statt, den Piero Gros (Italien) vor Johann Kniewasser (Österreich) und Christian Neureuther (Deutschland) gewann.
Ein wenig unterhalb des Gipfel befindet sich (ein paar Meter rechts neben dem Weg) eine Aussichtsplattform, von der man eine Rundumsicht auf die schöne Bergwelt Südtirols und Tirols bekommt. Von der Plattform hat man unter anderem einen traumhaften Blick auf die Stubaier Alpen, ins Eisacktal und auf zahlreiche Berge der Dolomiten wie die Drei Zinnen, den Peitlerkofel und den Monte Cristallo. Auch den Gipfel des Pflerscher Tribulaun (der uns auch schon bei der Wanderung Wandern im Pflerschtal: Wasserfallweg begleitet hat), kann man vor hier gut erkennen. Schautafeln an der Aussichtsplattform zeigen, welche Berge man sehen kann.
Der Anstieg zum Gipfel ist ein ganz klein wenig ausgesetzt, sollte aber auch für nicht ganz schwindelfreie Wanderer kein Problem darstellen. Auf dem kleinen Gipfelplateau mit hübschem Gipfelkreuz angekommen, kann man dann noch einmal ausgiebig das atemberaubende Bergpanorama betrachten.
Beim Rückweg gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel kurz nach der Aussichtsplattform rechts abbiegen und über die Telfer Almen und/oder das Wetterkreuz zurück zur Bergstation gehen.
Wir entscheiden uns für einen Rückweg, der größtenteils über den Hinweg führt. Dafür gehen zunächst über den Hinweg zurück, bis wir ein wenig oberhalb der Bergstation auf Höhe der Berghütte Stern sind. Statt links über den Hang zur Bergstation zurück zu gehen, einfach auf dem Weg bleiben, bis man die hübsche Berghütte mit der großen Sonnenterrasse erreicht hat.
Wer nicht einkehren möchte, geht einfach links an der Hütte vorbei. Etwa 5 Minuten nach der Stern-Hütte zweigt scharf links eine Fahrstraße ab, hier noch weiter geradeaus und leicht bergauf gehen. Wenige Meter später biegt man dann links ab und geht über einen breiten Forstweg zurück zur Bergstation. Hier gibt es mit dem Bergrestaurant Roßstodl (geöffnet bis 22. Oktober) eine weitere Einkehrmöglichkeit.
Tipp: Von der Bergstation kann man auch zu Fuß zur Talstation absteigen (wenn man die Bergstation im Rücken hat, den scharf rechts abbiegenden Weg nehmen. Für die gut 900 Höhenmeter braucht man 1 1/2 bis 1 3/4 Stunden). Alternativ kann man natürlich auch zu Fuß von der Talstation zur Bergstation gehen. Für den Aufstieg sollte man gut 2 Stunden einplanen.