Von Meran zum Schloss Trauttmansdorff (leicht)
- Start der Wanderung: Kurpromenade von Meran, Kurhaus (Wanderung in umgekehrter Richtung ebenfalls problemlos möglich)
- Anfahrt: Mit dem Auto (Parken kann man z, B. im kostenpflichtigen Parkhaus Therme) oder Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich
- Höhenmeter: 45 m
- Anforderungen: Gemütlicher Spaziergang, der auch gut mit Kinderwagen gemacht werden kann
- Beste Jahreszeit: Frühling bis Herbst
- Gehzeiten: 45 Minuten
Auch ohne Reiseführer landet bei einem Besuch in Meran unweigerlich auf der zentral an der Passer gelegenen Kurpromenade. Von hier aus startet mit dem Sissi-Weg ein gemütlicher Spaziergang zum Schloss Trauttmansdorff. Tipp: Besonders die herrlichen Gartenlandschaften sind einen Ausflug wert.
Der Weg heißt natürlich nicht umsonst Sissi-Weg: Angeblich handelt es sich hier um einen der Lieblingswege Sissis in Meran. Im Jahre 1870 wählte die österreichische Kaiserin Meran als Winterdomizil aus und wohnte während ihres Aufenthalts auf Schloss Trauttmansdorff. Von dort soll sie dann gerne und oft über den hier beschriebenen Weg zur Kurpromenade gegangen sein.
Über den Steinernen Steg – die älteste, noch erhaltene Brücke Merans
Zu Beginn flaniert man auf der sonnigen, flussaufwärts führenden Winterpromenade am Ufer der Passer entlang. Vorbei geht es an der 1889 vom Kurarzt Franz Tappeiner gestifteten Jugendstil-Wandelhalle. Hier sind unter anderem Ehrentafeln und Büsten von verdienten Meraner Bürgern zu finden. Am Ende der Winterpromenade stößt man auf den Steinernen Steg. Die Brücke wurde im 17. Jahrhundert an der Stelle einer Holzbrücke errichtet und ist heute die älteste, noch erhaltene Brücke Merans. Diese Brücke muss man nun überqueren und auf der anderen Uferseite wieder ein paar Meter zurückgehen.
Danach biegt man in südöstlicher Richtung ab (Schildern folgen) und kommt kurz darauf am Bavaria Hotel, dessen Eingang von zwei gusseisernen Löwen flankiert wird, vorbei. Sissis Lieblingsbruder, Karl Theodor zu Bayern, der als Augenarzt in Meran wirkte, wohnte jahrelang im Hotel Bavaria.
Vorbei an Schloss Rottenstein, dem Ansitz Reichenbach, Schloss Rubein und Schloss Pienzenau
Von hier folgt man dem Kirchsteig in östlicher Richtung, bis man auf den Brunnenplatz stößt. Auf der rechten Seite ist jetzt Ansitz Reichenbach (heute in Privatbesitz), der aus dem 14. Jahrhundert stammt, zu sehen. Hier lebte von 1854 bis 1902 der berühmte Meraner Kurarzt Franz Tappeiner. Auf der linken Seite befindet sich das Schloss Rottenstein, das wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert stammt. Seit 1863 war Schloss Rottenstein in Besitz von Sissis Schwager Erzherzog Karl Ludwig, so dass Sissi dort auch oft zu Gast war. Heute ist Schloss Rottenstein in Privatbesitz. Hinter dem Ansitz Reichenbach geht es rechts in die Enge Gasse ab. Verlaufen kann man sich jetzt garantiert nicht mehr. In südöstlicher Richtung immer dem ausgeschilderten Sissi-Weg folgen. Bevor man Schloss Trautmannsdorff erreicht, kommt man dabei noch an Schloss Rubein und Schloss Pienzenau vorbei, die heute ebenfalls in Privatbesitz sind. Beide Schlösser sind natürlich ebenfalls mit dem Namen Sissi verbunden. In das aus dem 12. Jahrhundert stammenden Schloss Rubein, wurde bei einem offiziellen Besuch Sissis im Jahr 1870 ein Teil des Hofstaats einquartiert, während die Scheune von Schloss Pienzenau den Wagenpark beherbergte.
Die Gärten von Schloss Trautmannsdorff
Von Schloss Pienzenau sind es nun nur noch wenige Meter bis zum Schloss Trauttmansdorff mit seinem wunderschönen botanischen Garten. Hier warten auf einer Fläche von 12 ha über 80 Gartenlandschaften darauf, entdeckt zu werden. Für den Besuch sollte man ruhig ein paar Stunden einplanen. Mehr Informationen zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff gibt es hier.
Wer in noch gut zu Fuß ist, geht den oben beschriebenen Weg einfach wieder zurück. Ansonsten kann man auch mit dem Bus zurück ins Zentrum oder zum Bahnhof fahren. Die Bushaltestelle befindet sich direkt beim Schloss.