Wandern im Pflerschtal: Wasserfallweg (leicht)

Der Wasserfallweg im Pflerschtal führt nicht nur an zahlreichen Wasserfällen vorbei, sondern bietet auch traumhafte Ausblicke auf die Stubaier Alpen und den Tribulaun (3097 m). Hauptattraktion der Wanderung ist der Wasserfall Hölle, ein wirklich beeindruckendes Naturdenkmal.

  • Start der Wanderung: St. Anton im Pflerschtal, beim „Haus der Vereine“
  • Anfahrt: Mit dem Auto (Wer von der Brennerautobahn kommt, nimmt kurz hinter dem Brennerpass die Ausfahrt in Richtung SS12/Gossensass/Pflerschtal. Am Ende der Ausfahrt biegt man links ab und folgt der SS 12 in Richtung Gossensass, Pflerschtal/Bozen. Wer nicht über die Brennerautobahn und Europabrücke fährt, sondern über die alte Brennerstraße, befindet sich bereits auf dieser Straße. Der SS12 nun so lange folgen, bis man Gossensass erreicht. Hier biegt man rechts ab und folgt der braunen Ausschilderung in Richtung Pflerschtal. Auf der Talstraße fährt man etwa 8 Kilometer, bis man St. Anton erreicht. Parken kann man  direkt an der Hauptstraße, auf dem Parkplatz P3 (kostenlos). Diese befindet sich kurz hinter dem Ortseingang, etwas unterhalb der Kirche und gegenüber vom „Haus der Vereine“. Das Pflerschtal ist auch von Sterzing sehr gut erreichbar. Dann fährt man von Sterzing auf der SS12 in Richtung Brenner und biegt in Gossensass links ab) und Bus möglich. Die Bushaltestelle ist nur ein paar Meter vom gerade beschriebenen Parkplatz entfernt (hier klicken für die Fahrplansuche).
  • Höhenmeter: knapp 300 m
  • Anforderungen: Einfache Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, gut geeignet für Familien mit Kindern (und Hunden); lediglich der letzte Teil der Wanderung ist ein wenig steiler und kann bei Nässe unangenehm rutschig werden
  • Beste Jahreszeit: Frühling (ab Anfang Mai) bis Herbst (Ende Oktober)
  • Gehzeiten: 2 Stunden

Vom Parkplatz aus wandert man wieder ein paar Meter auf der Fahrstraße zurück, bis man eine kleine Brücke erreicht, die über den Fernerbach führt. Diese Brücke überquert man, biegt also rechts ab. Nach der Brücke folgt man der asphaltierten, bergauf führenden Straße, biegt also wieder rechts ab. Nach knapp 5 Minuten erreicht man eine kleine Verzweigung, links würde es zur Wetterspitze und Allrisalm gehen, außerdem befindet sich hier auch das Ende einer Winterrodelstrecke.

Es geht aber geradeaus weiter. Der Weg führt zwar stetig bergauf, da man aber auf einer asphaltierten Straße wandert, lässt sich die Steigung problemlos bewältigen. Außerdem wird man durch die tollen Ausblicke für alle Strapazen entschädigt. Denn rechts vom Weg, auf der anderen Talseite, erhebt sich der Tribulaunkamm, der zu den Stubaier Alpen gehört, in den Himmel. Besonders der Pflerscher Tribulaun (3097), der auch ein beliebter Kletterberg ist, zeigt sich dabei von seiner schönsten Seite. Dass der Weg nicht umsonst Wasserfallweg heißt, zeigen die zahlreichen Wasserfälle, die man unterhalb des Tribulauns sehen kann.

Nach etwa 20 Minuten erreicht man einen weiteren Parkplatz, hier biegt man links ab und folgt weiter der bergauf führenden Straße. Der Weg ist auch gut beschildert, so dass man einfach nur immer dem Wasserfallweg folgen muss. Bald hat man dann auch die asphaltierte Straße hinter sich gelassen und geht auf einem Schotterweg weiter. Beim nächsten Abzweig, der nach etwa einer Viertelstunde kommt, biegt man rechts ab und folgt weiter dem Wasserfallweg. Kurz darauf erreicht man erneut einen Parkplatz. Bis zu diesem Parkplatz führte der Weg stetig bergan.

Die Hölle – Wasserfall und Naturdenkmal im Pflerschtal

Beim Parkplatz angekommen, biegt man sofort rechts ab und folgt einem kleinen bergab führenden Weg (Holzschild „Hölle“). Über einen Waldpfad und ein paar Treppen geht es etwa 30 Meter bergab. Dann erreicht man einen Aussichtspunkt, von dem aus man einen herrlichen Blick auf den eindrucksvollsten Wasserfall dieser Wanderung erhält, die sogenannte Hölle. Der Wasserfall stürzt in der Schlucht des Fernerbachs 46 Meter in die Tiefe. Ein Schild informiert darüber, dass es sich hier um ein Naturdenkmal handelt. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel, das man natürlich am besten genießen kann, wenn man den Aussichtspunkt für sich alleine hat.

Dies ist auch ein Grund, warum man diese Wanderung möglichst früh am Tag machen sollte. Denn je später man losgeht, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es hier ordentlich zugeht. Die Hölle ist der bekannteste Wasserfall im Pflerschtal und dementsprechend beliebt. Den Weg bis zu Hölle kann man – entgegen der Ausschilderung zu Beginn der Wanderung – auch bequem in gut 50 Minuten schaffen. Dafür ist der Rückweg nach St. Anton mit 40 Minuten sehr sportlich bemessen. Da der Weg mitunter doch ein wenig steiler wird, sollte man hier eher eine gute Stunde einplanen, so das man dann für den Rundweg alles in allem etwa 2 Stunden braucht.

Nach dem Besuch des Wasserfalls geht es wieder zurück zum Parkplatz. Diese muss man einmal überqueren. Vom Parkplatz aus könnte man übrigens auch in 2 1/2 Stunden die unterhalb des Tribulaun gelegene Tribulaunhütte erreichen. Wir folgen hier aber weiter der Ausschilder Wasserfallweg. Am Ende des Parkplatz geht es ein kurzes Stück bergab, dann erreicht man eine Brücke. Diese Brücke überqueren und sofort hinter der Brücke rechts abbiegen. Bei der nächsten Verzweigung hält man sich links. Kurze Zeit später kommt man an einen wunderschönen Rastplatz mit fest montierten Tischen und Bänken. Von hier hat man einen herrlichen Blick ins Pflerschtal.

Besonders der nächste Wegabschnitt ist landschaftlich wirklich atemberaubend. Man hat von hier traumhafte Ausblicke ins Pflerschtal und auf den Tribulaunkamm, der sich nun links vom Wanderweg befindet. Die Waserfälle, die man im ersten Abschnitt der Wanderung nur von Weitem gesehen hat, sind deutlich näher gekommen. Da man den Wald  für eine Weile verlässt, gibt es nichts, was die Aussicht beeinträchtigen könnte. Ein kreuzender Bach ist durch ein paar Holzbalken passierbar gemacht.

Man erreicht dann wieder ein kleines Waldstück und eine Verzweigung. Hier links halten und den oberen Weg nehmen. Ein paar Minuten später verlässt man den Wald und geht auf einem Trampelpfad  am Rande einer Wiese weiter. Man kommt schließlich an eine Stelle, an der von unten eine Art Traktorweg hinaufführt (und der Weg scheinbar geradeaus auf einem ebenen Weg weitergehen würde). Hier muss man leicht rechts abbiegen und einem bergab führenden Pfad folgen. Dieser ist ein wenig versteckt, eine Ausschilderung fehlt leider. Man kommt nun man eine kleine Brücke und hat noch einmal einen herrlichen Ausblick auf einen Wasserfall.

Kurz nach dieser Brücke erreicht man eine asphaltierte Straße, hier biegt man links ab. Bei der nächsten Verzweigung nimmt man die rechts wegführende Straße, die zu einem Hof führt und biegt nach etwa 20 Metern erneut rechts ab, folgt also dem kleinen Pfad, der über eine Wiese führt (Ausschilderung St. Anton). Wenig später befindet man sich wieder im Wald. Die nächsten Minuten geht es zum Steil recht steil bergab. Bei Nässe kann es hier schon etwas rutschig werden, weshalb man die Wanderung nicht unbedingt bei Regen oder wenn es am Tag zuvor geregnet hat, machen sollte.

Man kommt schließlich an einem kleinen See und einer Forststraße heraus, hier links abbiegen und dem Weg weiter folgen. Kurz darauf passiert man eine Brücke, überquert  einen großen Parkplatz und erreicht eine asphaltierte Straße. Hier biegt man links ab und bleibt jetzt so lange auf der Fahrstraße, bis man nach knapp 10 Minuten wieder am Ausgangspunkt der Wanderung ist.

Die Rundwanderung könnte man natürlich auch in der umgekehrten Richtung machen. Bei der von uns vorgeschlagenen Richtung hat man aber den Vorteil, dass man zu Beginn der Wanderung meist im Schatten geht, der Rückweg dafür aber umso sonniger ist.