Was tun im Notfall? Notrufnummern in Südtirol
Ein Unfall ist definitiv nichts, was man im Südtirol-Urlaub erleben möchte. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, wie man sich im Notfall verhält und welche Notrufnummer man in Südtirol wählt.
Egal, ob es sich um einen Autounfall, einen Fahrradunfall oder einen Unfall in den Bergen handelt. In Südtirol kann man sich darauf verlassen, dass man schnell Hilfe bekommt, denn die Landesnotrufzentrale ist 24 Stunden am Tag erreichbar. Voraussetzung ist natürlich, dass man die richtige Telefonnummer kennt und den Rettungskräften mitteilt, worin der Notfall besteht.
Bis zum Herbst 2017 gab es in Südtirol für unterschiedliche Notfälle unterschiedliche Notrufnummern, nämlich die 118, die 115, die 113 und die 112. Deshalb war es manchmal schwierig, herauszufinden, welche Nummer man in welchem Notfall anrufen muss. Ab dem 17. Oktober 2017 gibt es in Südtirol nur noch eine Notrufnummer, die 112. Je nach Art des Notfalls werden die Anrufe in der Notrufzentrale dann an die richtige Stelle weitergeleitet, also an den Rettungsdienst, die Feuerwehr, Polizei oder Carabinieri.
Kurz zusammengefasst: Egal, um welchen Notfall es sich handelt: Man muss ab sofort nur die 112 (ohne Ländervorwahl oder ähnliches) ins Telefon eingeben, wenn man einen Notfall melden will.
Außerdem gibt es die App „112 Where ARE U„. Mit dieser App kann man im Notfall Notrufe absetzen, da man mit Hilfe der App automatisch mit der Notrufzentrale verbunden wird. Dabei werden dann auch direkt die GPS-Koordinaten des Anrufers an die Notrufzentrale mitgeschickt, so dass die Retter den Standort des Anrufers bestimmen können. Die Apps für Android-Gerät kann bei Google Play heruntergeladen werden, die App für iOS-Geräte bei iTunes.
Notruf: So verhält man sich richtig
Genau wie in Deutschland ist es auch in Südtirol wichtig, das man bei einem Notruf Ruhe bewahrt und an die sogenannten „5 Ws“ denkt:
WER ruft an? Neben der Angabe des eigenen Namens sollte man hier auch seine eigene Telefonnummer für eventuelle Rückfragen angeben.
WO befindet sich der Unfallort? Je besser man den Unfallort beschreibt, desto schneller wird dieser von den Rettungskräften gefunden. Falls man nicht genau weiß, wo man ist, versuchen, ortskundige Passanten zu finden und zu befragen.
WAS ist passiert? Mit kurzen Worten beschreiben, was passiert ist und wie schwer die Verletzungen sind.
WIE VIELE Verletzte gibt es? Neben der Anzahl der Verletzten ist es auch wichtig, die Rettungskräfte über weitere potenziell gefährdete Personen zu informieren. Beispiel: Eine unpassierbare Stelle in den Bergen, bei der es bereits einen Unfall gab, aber weitere Personen noch „feststecken“ und aller Voraussicht nach nicht ohne Hilfe weitergehen können.
WARTEN! Bei einem Notruf niemals auflegen, da es meist noch Rückfragen gibt. Erst wenn die Notrufzentrale das Gespräch für beendet erklärt, kann man auflegen.