Test: TomTom Runner Cardio
Eine der besten Möglichkeiten, sich für den Bergsport fit zu halten, ist regelmäßiger Ausdauersport wie Joggen. Um das Lauftraining möglichst effektiv zu gestalten und eine bisschen mehr Motivation zu erhalten, bieten sich sogenannten Laufuhren mit GPS-Empfänger an, die Geschwindigkeit, zurückgelegt Strecke, Laufzeit, Herzfrequenz etc. aufzeichnen. In diesem Beitrag haben wir die im Frühsommer neu auf den Markt gekommene Runner Cardio des Navi-Spezialisten TomTom genau unter die Lupe genommen.
Damit der Test möglichst objektiv ist, haben wir bei unseren Laufeinheiten immer eine weitere GPS-Uhr am anderen Handgelenk mitlaufen lassen und zur Messung der Herzfrequenz einen Brustgurt angelegt.
Das Praktische der TomTom Runner Cardio: Die GPS-Uhr hat einen Herzfrequenzmesser eingebaut, der die Herzfrequenz direkt am Handgelenk misst, so dass man ohne Brustgurt laufen kann. Ein Großteil der GPS-Uhren kommt immer noch mit einem separaten Brustgurt daher, was beim Laufen aber eher störend ist.
Die GPS-Uhr verfügt über ein breites, flexibles Armband aus Gummi, das man mit Hilfe einer Dornschließe und kleinen Gumminöppeln schließt. Das erweist sich in der Praxis dann manchmal doch als leichtes Gefummel, aber wenn man diese Hürde überwunden hat, sitzt die Uhr sehr angenehm am Handgelenk und ist durch ihr geringes Gewicht kaum zu spüren. Trotzdem: Ein andere Verschluss würde uns bei einem Folgemodell freuen. An der Unterseite der Uhr befindet sich die Einheit zur optischen Pulsmessung, die einem das Tragen eines Brustgurts erspart. Damit die Messung optimal funktioniert, muss das Armband aber wirklich dicht am Handgelenk anliegen.
Das graphische LC-Display ist durch die invertierte Darstellung (leuchtende Ziffern vor einem schwarzen Hintergrund) nicht immer optimal abzulesen. Richtig gut funktioniert es nur bei hellem Sonnenlicht oder wenn man die Hintergrundbeleuchtung einschaltet, was aber zu Lasten des Akkus geht. Die Bedienung mit der Tastenwippe ist dageggen vorbildlich gelöst. Alle Funktionen und Menüpunkte lassen sich schnell und intuitiv erreichen. Das Display teilt sich in drei Bereiche, zwei kleine oben und ein großer in der Mitte. Was in den einzelnen Bereichen angezeigt wird, ist individuell einstellbar, zur Verfügung stehen hier zum Beispiel Uhrzeit, Laufzeit, Distanz, aktuelle Geschwindigkeit, Durchschnittsgeschwindigkeit, Kalorien, Puls und Pulsbereich.
Was uns sehr gut gefallen hat: Die TomTom Runner Cardio hatte nur beim allerersten Start etwas Probleme, ein GPS-Signal zu finden. Danach war die GPS-Verbindung binnen Sekunden verfügbar – ganz im Gegensatz zu dem Modell am anderen Handgelenk, das dafür deutlich länger gebraucht hat. Hier merkt man auch, dass TomTom eigentlich im Navigationsbereich zu Hause ist. Der GPS-Empfänger ist wirklich überdurchschnittlich gut.
Auch bei der Herzfrequenzmessung brauchte die TomTom Runner Cardio anscheinend erst einmal eine kurze Eingewöhnungsphase. Nachdem die Pulsanzeige in den ersten Trainingsminuten zwischen lustigen Fantasiewerten hin und her sprang, schien sie sich dann irgendwann eingependelt zu haben. Im Großen und Ganzen stimmte die Messungen mit den Werten der zweiten GPS-Uhr überein.
Die Uhr wird zusammen mit einer Art Dockingstation mit USB-Anschluss ausgeliefert, welche die Verbindung zum PC herstellt, aber auch gleichzeitig zum Laden der Uhr dient. Der Akku hält zwischen 8 bis 10 Stunden. Wer ressourcenintensive Funktionen wie die Hintergrundbeleuchtung einschaltet, muss mit deutlich weniger Akkulaufzeit auskommen.
Alle Laufdaten lassen sich auf dem PC oder per App auf dem Smartphone (Android und iOS) speichern. Das Verbinden der Uhr mit dem iPhone 5s via Bluetooth funktionierte bei uns im Test schnell und unkompliziert. Für die Nutzung der Gratis-App ist eine einmalige Anmeldung bei einem TomTom-Konto notwendig.
Preis: Die TomTom Runner Cardio ist für knapp 270 Euro zu haben. Eine Bestellmöglichkeit gibt es hier.
Wer auf den integrierten Pulsmesser verzichten kann, bekommt die TomTom Runner schon für knapp 150 Euro. Eine Bestellmöglichkeit gibt es hier.
Fazit: Ist die TomTom Runner Cardio ihr Geld wert?
Insgesamt hinterlässt die TomTom Runner Cardio bei uns einen positiven Eindruck. Sie ist für eine GPS-Uhr ungewöhnlich leicht und angenehm zu tragen, sieht schick aus, ist einfach zu bedienen und die Pulsmessung ohne Brustgurt ist ein Segen. Weniger gefallen hat uns das invertierte Display. Für die nächste Generation würden wir uns auf jeden Fall noch eine Funktion wünschen, die wir bei dieser GPS-Uhr schmerzlich vermisst haben: Eine Routing-Funktion zurück zum Startpunkt. Diese Funktion ist immer dann sehr praktisch, wenn man dort läuft, wo man sich leicht verlaufen kann, zum Beispiel im Wald. Und für einen Navigations-Spezialisten wie TomTom müsste es ja eigentlich auch ein Leichtes sein, diese Funktion noch zu integrieren. Ansonsten: Eine schöne GPS-Uhr, deren Kauf man als Läufer bestimmt nicht bereuen wird.
Testnote: GUT