Auf den Roen – den höchsten Gipfel des Mendelkamms (mittel)
Diese Wanderung führt auf gut ausgebauten, teilweise steilen Wegen auf den Gipfel des Roen (Monte Roen). Der Roen ist zwar sicher nicht der formschönste Berg im Mendelkamm, aber mit 2116 Metern auf jeden Fall der höchste. Das garantiert grandiose Gipfel-Aussichten – zumindest, wenn man die Wanderung bei gutem Wetter macht.
- Start der Wanderung: Talstation des Halbweg-Sessellifts, 2 km vom Mendelpass entfernt
- Anfahrt: Mit dem Auto (Von Kaltern und Eppan kommend, auf der SS 42/Mendelstraße hinauf auf den Mendelpass und hier der Ausschilderung zum Halbweg-Sessellift folgen; dieser liegt knapp zwei Kilometer südlich des Mendelpasses, hier – wie auch am Mendelpass – ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden); mit dem Bus und der Mendelbahn kann man bis zum Mendelpass fahren und den Weg bis zum eigentlichen Start der Wanderung zu Fuß gehen (hier klicken für die Fahrplansuche)
- Höhenmeter: 520 m
- Anforderungen: Technisch leichte Wanderung auf gut ausgebauten Wegen, für die es aber einiges an Kondition braucht; gut geeignet für Familien mit Kindern ab 12 Jahren (und Hunden)
- Beste Jahreszeit: Anfang Juni bis Ende Oktober
- Gehzeiten: 4 Stunden
Wer sich das Geld für den Halbweg-Sessellift sparen möchte, kann auch direkt von der Talstation aus den Weg Nummer 500 in Richtung Halbweghütte (Rifugio Mezzavia) nehmen. Da der Weg aber größtenteils durch den Wald verläuft und wenig Ausblicke bietet, empfiehlt es sich, sich gleich vom Sessellift bis zur Bergstation bringen zu lassen. Man spart so auch eine gute Stunde Gehzeit. Alternativ könnte man auch direkt am Mendelpass starten (dann Weg Nummer 500 in südlicher Richtung gehen), muss dann aber noch ungefähr eine weitere Dreiviertelstunde Gehzeit (einfach) einkalkulieren.
Von der Halbwegütte geht es dann zunächst auf breitem Forstweg und danach auf einem breiten Pfad mit mäßiger Steigung bergauf (Weg 500 in Richtung Malga di Romeno). Rund eine Dreiviertelstunde später erreicht man dann auch schon die von Anfang Juni bis Ende Oktober bewirtschaftete Roenalm (Malga di Romeno), der man aber besser auf dem Rückweg einen Besuch abstattet. Der Gipfel des Roen ist zwar nur noch eine Gehstunde entfernt, doch der bisher nur mäßig ansteigende Weg wird nun merklich steiler. Dafür gibt es bei dieser Wanderung keinerlei Orientierungsschwierigkeiten. Man bleibt immer auf Weg Nummer 500, der direkt zum Gipfel des Roen führt. Man wandert über lichte Waldstücke, schöne Almwiesen und über Latschenhänge. Ja näher man dem Gipfel kommt, desto besser wird bei gutem Wetter auch die Aussicht.
Blick auf die Dolomiten und den Ortler
Am Gipfel des Monte Roen angekommen, erkennt man dann eigentlich mehr an den Schildern, dass man den Gipfel nun wirklich erreicht hat. Denn der Gipfel ist eher ein riesiges Gipfelplateau. Das tut dem Ausblick aber bei gutem Wetter keinen Abbruch. Von hier oben sieht man zum Beispiel tief hinein in die Dolomiten und auf das Ortler-Massiv. Wer die Wanderung dagegen – wie wir – bei schlechtem Wetter macht und darauf hofft, dass die Wolkendecke während der Wanderung doch noch aufreißt, sieht im schlimmsten Fall nur das große Nichts. Dann bleibt aber immer noch die Freude darüber, dass man es auf den höchsten Gipfel des Mendelkamms geschafft hat.
Der Rückweg ist identisch mit dem Hinweg. Die Pause auf der Roenalm (Malga di Romeno) hat man sich auf dem Rückweg nun redlich verdient. Auf der Hütte werden leckere Südtiroler Gerichte mit leicht italienischem Einschlag serviert. Hinter der Hütte gibt es auch noch eine kleine Kapelle, der man einen kurzen Besuch abstatten kann. Weiter geht es nach der Rast auf dem Hinweg, mit dem Unterschied, dass man nicht mehr den Sessellift nimmt, sondern Weg Nummer 500 weiter bergab folgt. Dieser bringt einen nun bis zur Talstation des Halbweg-Sessellifts beziehungsweise bis zum Mendelpass.