Von Sexten durch das Fischleintal (leicht)
Wer die Dolomiten liebt, sollte sich diese einfache Wanderung durch das Fischleintal nicht entgehen lassen. Vom Ortszentrum in Sexten führt die herrliche Talwanderung bis zur Talschlusshütte. Fast während des gesamten Hinwegs hat man bei dieser Wanderung immer die mächtigen Gipfel des Zehnerkofels (eigentlich „Sextener Rotwand“), Elferkofels, Zwölferkofels und Einserkofels (wird auch die „Sextner Sonnenuhr“ genannt) im Blick.
- Start der Wanderung: Ortszentrum von Sexten
- Anfahrt: Mit dem Auto (Von der Brennerautobahn kommend, nimmt man die Ausfahrt Brixen-Pustertal und fährt dann in Richtung Brixen/Pustertal. Nun der SS49/E66 folgen und nach ungefähr 60 Kilometern rechts auf die SS 52 in Richtung Innichen und Sexten abbiegen. In Ortszentrum von Sexten gibt es kostenlose und kostenpflichtige Parkplätze, am besten in Nähe des Rathauses parken) und Bus (hier klicken für die Fahrplansuche) möglich.
- Höhenmeter: gut 200 m
- Anforderungen: Leichte Wanderung auf gut ausgebauten Straßen und Waldwegen; gut geeignet für Familien mit Kindern und Hunden
- Beste Jahreszeit: Frühsommer bis Spätherbst
- Gehzeiten: 3 1/2 Stunden
Vom Ortszentrum Sexten folgt man ein kurzes Stück der Hauptstraße (Richtung Moos) und dann ungefähr 150 Meter hinter dem Rathaus der rechts abzweigenden Fahrstraße (Schießstand-Weg), die über den Sextner Bach führt. Nach der Brücke geht es geradeaus weiter (Ausschilderung Fischleintal). Hier nicht dem links abzweigenden Weg 102 folgen, der ebenfalls ins Fischleintal führen würde. Die asphaltierte Straße führt jetzt leicht bergauf, wenig später kommt man erneut an eine Verzweigung. Hier links auf den Weg Nummer 1 abbiegen (Richtung Festung Haideck und Fischleinboden-Hütte).
Nun geht es in mäßiger Steigung auf einer gut ausgebauten Forststraße durch Almwiesen hindurch. Bereits von hier hat man einen atemberauenden Blick auf die mächtigen Dolomitengipfel, die im Laufe der Wanderung immer näher kommen. Nach einiger Zeit kommt man erneut an eine Verzweigung, hier links auf den schmalen Waldpfad abbiegen, der ins Fischleintal führt (Weg 1, Dolomiten-Höhenweg 5).
Der Weg durch den Wald verläuft nahezu eben, in regelmäßigen Abständen trifft man hier auf interessante Infostände, die einen über die Pflanzen und Tiere des Waldes informieren. Nachdem man gut zehn Minuten durch den Wald gewandert ist, trifft man auf eine Forststraße, die hier einen scharfen Knick macht. Dieser folgt man bergauf in Richtung Festung Haideck (1A). Kurz darauf muss man an der nächsten Kreuzung wieder der Ausschilderung zur Festung Haiedeck folgen, also links abbiegen und auf der Forststraße weiter auf Weg 1A wandern.
Gut versteckt: Die Überreste der Festung Haideck
Wenn man die Festung nicht verpassen will, muss man jetzt aufpassen. Denn obwohl die Festung auf den Wanderschildern so prominent ausgeschildert ist, fehlt ein Hinweisschild, wenn man diese erreicht hat. Ungefähr fünf Minuten nach dem letzten Abzweig wird der Weg etwas breiter (normalerweise ist hier ein Ablageplatz für Baumstämme). Genau hier führen auf der linken Seiten – etwas versteckt – kleine Pfade in das Waldstück. Von der erst 1885 bis 1889 errichteten Festung Haideck sind allerdings nur noch ein paar Betonplatten übrig geblieben. Die Befestigungsanlage wurde im 1. Weltkrieg nahezu vollständig zerstört. Man braucht hier also ein bisschen Fantasie, um sich die einst so mächtige Verteidigungsanlage vorstellen zu können…
Ein paar Minuten nach der Festung geht es – zum Glück – nicht steil geradeaus weiter, sondern man folgt wieder Weg 1A, nimmt also den links abzweigenden Pfad in Richtung Fischleinboden-Hütte. Kurz hinter dem Abzweig führt der Pfad dem Wald heraus, man wandert jetzt wieder nahezu eben über wunderschöne Almwiesen und kann sich voll und ganz auf den atemberaubenden Panoramablick konzentrieren.
Nach ein paar Minuten führt der Weg wieder geradeaus in den Wald hinein beziehungsweise am Waldrand entlang. Jetzt immer der Ausschilderung Weg 1A folgen, bis man schließlich den Fischleinboden mit seinen Hotels und Enkehrmöglichkeiten erreicht. Jetzt links an der Fischlein-Hütte vorbei weiter geradeaus gehen (die Rast kommt später!) und der Fahrstraße folgen. Diese führt einen direkt zur Talschlusshütte, von der Fischleinboden-Hütte braucht man jetzt ungefähr noch eine halbe Stunde. Der Weg führt hier mit einer kaum spürbaren Steigung bergauf, bis man schließlich vor der hübschen Talschlusshütte steht.
Talschlusshütte mit traumhaftem Dolomiten-Panorama
Das Panorama bei der Talschlusshütte lässt sich eigentlich mit Worten nicht beschreiben. Einen besseren Dolomitenblick hat man nämlich auch bei vielen hochalpinen Wanderungen nicht. Direkt hinter der Hütte erheben sich majestätisch die Gipfel des Elferkofel, Zwölferkofels und Einserkofels. Auch wenn die Wanderung nicht wirklich anstrengend war, hat man sich spätestens jetzt doch eine ordentliche Brotzeit verdient. Auf der Talschlusshütte bekommt man leckere Südtiroler Gerichte. Einziger Kritikpunkt: Die Portionen könnten etwas größer sein…
Zurück folgt man dem Hinweg bis zur Fischleinboden-Hütte (Weg 102). Hinter dem Parkplatz biegt man jetzt aber rechts ab und nimmt den Weg 102 in Richtung Bad Moos und Sexten. Auf einem breiten Kiesweg geht es jetzt links am Fischleinbach entlang. Der Kiesweg wird nach ungefähr zwanzig Minuten zu einer asphaltierten Straße. Im Ortsbereich von Bad Moos kommt man wieder an eine kleine Brücke, hier nicht über die Brücke, sondern links in den Wald hinein gehen. Im Wald gabelt sich der Weg, hier rechts halten und weiter am Bach entlang gehen, bis man schließlich den Ortsrand von Sexten erreicht. Hier geradeaus auf der Fahrstraße bleiben und wenige Minuten später den links abzweigenden Feldweg nehmen. Dem Weg nun immer weiter folgen (man passiert einen Skilift), bis man gut fünf Minuten später die Brücke, die man zu Beginn der Wanderung überquert hat, erreicht. Von hier dann wieder zurück zum Ausgangspunkt.