7 Dinge, die man in Südtirol niemals tun sollte

Viel kann man im Südtirol-Urlaub eigentlich nicht falsch machen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die man in Südtirol besser bleiben lässt…

Äpfel und Weintrauben klauen

Im Spätsommer und Herbst hängen die Apfelbäume und Weinreben in Südtiroler voller köstlicher Früchte. Und obwohl zahlreiche Wanderwege zwischen Apfelplantagen und durch Weinberge führen, gilt ganz klar: Ansehen ist erlaubt, anfassen nicht. Obstbauern kennen übrigens keinen Spaß, wenn sie Obstdiebe erwischen. Das ist aber durchaus in Ordnung, bei den Obstplantagen handelt es sich um Privatbesitz und die Pflege von Apfelbäumen und Weinreben ist aufwendig und teuer. Meist gibt es aber entlang der Wanderwege auch kleine Stände, wo man Äpfel günstig kaufen kann.

Wildcamping

So romantisch es ist – Wildcampen ist in Südtirol wie in ganz Italien nicht erlaubt. Besonders in den Nationalparks finden oft Kontrollen statt. Wer erwischt wird, muss mit hohen Bußgeldern rechnen – egal, ob er mit einem Camper oder nur mit einem Zelt unterwegs ist. Entspannter und vor allem günstiger ist es, einen der vielen offiziellen Campingplätze anzusteuern.

Bedingungslos dem Navi vertrauen

Oft machen die Navigationsgeräte einen guten Job und man kommt auch tatsächlich dort an, wo man hinwollte. Aber nicht immer ist der kürzeste Weg auch der beste. In Städten lotst einen das Navi gerne durch sehr enge Straßen, wo ein kleiner Umweg auf der Hauptstraße deutlich entspannter zum Ziel geführt hätte. Ebenso verhält es sich außerorts. Wer seinem Navi vertraut, kann sich unter Umständen auf Wegen, die für den öffentlichen Verkehr gar nicht frei gegeben sind, befinden, muss über sehr enge, steile Bergstraßen fahren – obwohl es eine deutlich bessere, wenn auch etwas längere Alternativroute gibt – oder wird über einen Pass geroutet, der gerade gesperrt ist. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte deshalb immer die gute, alte Straßenkarte mit dabei haben. Und möglichst vor der Fahrt einen Blick auf die Karte werfen, um zu sehen, ob die vom Navi vorgeschlagene Route auch wirklich problemlos befahrbar ist.

Pilze sammeln ohne Genehmigung

Die Pilzsaison beginnt in Südtirol oft bereits im Juli. Wer Pilze sammeln will, muss sich aber an einige Vorschriften halten, denn das Pilze sammeln ist durch ein Landesgesetz geregelt. Grundsätzlich muss man in der entsprechenden Gemeinde eine Sammelgebühr bezahlen, außerdem ist das Pilze sammeln nur an Tagen mit einem geraden Datum erlaubt (ausführliche Informationen findet Ihr im Beitrag Pilze sammeln in Südtirol). Wer sich nicht an die Regeln hält und erwischt wird (es wird streng kontrolliert!), zahlt eine Verwaltungsstrafe.

Seine guten Italienisch-Kenntnisse unter Beweis stellen

Ja, Südtirol ist eine Provinz in Italien. Trotzdem kommt es bei vielen (deutschsprachigen) Einheimischen weniger gut an, wenn man als deutschsprachiger Urlauber Italienisch spricht oder gar einen italienischen Ortsnamen verwendet. In Südtirol ist zwar sowohl Deutsch als auch Italienisch Amtssprache (in einigen Dolomitentälern kommt Ladinisch als dritte Sprache dazu), es gibt aber sehr viele Südtiroler, die lieber Deutsch sprechen, weil sie sich nicht wirklich als Italiener sehen. Der Grund: Erst nach dem 1. Weltkrieg kam Südtirol zu Italien, davor gehörte es zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie. 

Zu schnell fahren

Zu schnell sollte man natürlich in keinem Land fahren. In Südtirol ist die Toleranzgrenze bei Geschwindigkeitsübertretungen zudem aber relativ niedrig. Selbst wer nur ein paar km/h zu schnell fährt, muss mit einem Ticket rechnen. Es gibt zwar nicht sehr viele stationäre Blitzer, dafür finden aber regelmäßig Verkehrskontrollen statt. Die Bußgelder sind übrigens höher als in Deutschland. Wer mehr als 20 km/h zu schnell fährt, zahlt mindestens 150 Euro. Ein Nicht-Zahlen des Bußgeldbescheids ist übrigens keine gute Idee. Zum einen droht dann ein Inkassoverfahren, zum anderen muss man mit saftige Nachzahlungen rechnen, falls man beim nächsten Südtirol-Urlaub bei einer Verkehrskontrolle erwischt wird.

Am Zebrastreifen nicht halten

Die Haltepflicht an Zebrastreifen (Fußgängerüberwegen) wurde in Italien erst vor ein paar Jahren eingeführt. An die Haltepflicht halten sich aber Einheimische und auch Touristen nur bedingt. Wer sich nicht an die Haltepflicht hält und erwischt wird, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Anhalten muss man natürlich nur, wenn ein Fußgänger über den Zebrastreifen gehen will.