5 Tipps für die Skirunde Sellaronda

Die Sellaronda zählt zu den bekanntesten Skirunden in den Dolomiten. Auf Skier umfährt man dabei einmal das mächtige Sellamassiv. Tipps zur Sellaronda gibt es in diesem Beitrag.

Die Sellaronda ist eine Skitour, die wahrscheinlich jeder Skifahrer oder Snowboard-Fahrer im Südtirol-Urlauber einmal in Angriff nehmen möchte. Denn die Sellaronda bietet wunderschöne Ausblicke auf die atemberaubende Landschaft der Dolomiten. Die Skirunde führt über das Grödner Joch, das Sellajoch, das Pordoijoch und über den Campolongo-Pass. Man bleibt dabei übrigens nicht nur in der Provinz Südtirol, sondern fährt auch durch die Provinzen Trentino und Belluno.

Die Sellaronda ist farblich markiert, so dass man sich nicht verfahren kann. Wahlweise kann man sie im Uhrzeigersinn (Markierung orange) oder gegen den Uhrzeigersinn (Markierung grün) fahren. Beide Richtungen haben ihre Reize, wer genug Zeit mitbringt, sollte einfach beide Runden einmal fahren. Für die Sellaronda muss man – ohne Pausen – ungefähr 4 Stunden einplanen. In der Hochsaison braucht man aber eher länger. Die Länge der Skirunde beträgt in beiden Richtungen etwa 40 Kilometer. Davon verbringt man etwa die Hälfte der Strecke auf der Piste, den Rest im Lift.

Die Pisten sind nicht besonders anspruchsvoll und lassen sich auch von Skifahrern mit mittlerem Können bewältigen. Eine gute Kondition sollte man allerdings mitbringen. Die Sellaronda fährt man komplett auf blauen und roten Pisten. Wer es ganz rasant mag und seine Skier wirklich perfekt beherrscht, kann auch einen Abstecher durch die Pordoischarte, eine Freeride-Abfahrt der Extraklasse, machen (s.u.).

Um Einkehrmöglichkeiten muss man sich während der Sellaronda übrigens keine Sorgen machen. Die Hüttendichte ist sehr hoch, so dass man quasi immer dann, wenn die Kondition etwas nachlässt, auch einen Stopp einlegen kann.

Einstieg in die Sellaronda

Da die Sellaronda 4 Täler miteinander verbindet, gibt es zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten. Einen guten und direkten Einstieg in die Sellaronda bieten die Talorte Wolkenstein im Grödner Tal, Corvara in Alta Badia, Arabba am Fuße des Sellamassivs und Canazei im Fassatal. Die Sellaronda führt durch mehr als ein Skigebiet, deshalb benötigt man hier den Skipass Dolomiti Superski. 

Früh losfahren und warm anziehen

Im Prinzip kann man bei der Sellaronda nicht früh genug losfahren. Die Sellarunde ist sehr beliebt, dementsprechend lange Wartezeiten muss man an den Liften in Kauf nehmen. Die Wartezeiten kann man auch durch Rekordtempo auf der Piste nicht mehr aufholen, deshalb sollte man spätestens um 10 Uhr die erste Piste in Angriff nehmen.

Außerdem sollte man die Zeit, die man in Gondel und Liften verbringt, nicht unterschätzen. So sehr man sich auch auf der Piste ausgetobt hat und vielleicht auch ins Schwitzen gekommen ist: Zum Teil sitzt man wirklich lange im Lift. Wer nicht frieren will, sollte lieber ein Shirt mehr anziehen.

Abstecher auf die Pordoispitze (Sass Pordoi)

Wer sich für die Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn entschieden hat, kommt direkt am Pordoijoch vorbei. Wer der grünen Markierung folgt, fährt unterhalb des Podoijochs entlang, kann aber mit dem Sessellift einen Abstecher aufs Pordoijoch machen (und muss dann einmal eine orangene Piste fahren, um wieder zur grünen Markierung zurückzukommen). Vom Pordoijoch kann man dann mit der Seilbahn auf die 2950 Meter hohe Pordoispitze (Sass Pordoi) fahren, einem plateauförmigen Gipfel im Sellamassiv. An der Bergstation gibt es mit dem Rifugio Maria auch eine schöne Einkehrmöglichkeit.

Von hier oben hat man einen traumhaften Ausblick auf die umliegenden Berge und Täler. Im Westen und Nordwesten liegen zum Beispiel Rosengarten, Seiser Alm, Langkofel und Plattkofel, im Süden das Fassatal und der höchste Berg der Dolomiten, die Marmolata. Im Norden und Osten blickt man auf den mächtigen Sellastock. Im Osten befindet sich auch der 3152 Meter hohe Piz Boè, der höchste Berg des Sellamassivs und gleichzeitig auch der einzige Dreitausender.

Nur für Profis: Fahrt durch die Pordoischarte

Von der Bergstation der Pordoi-Seilbahn der aus erreicht man außerdem auch eine der spektakulärsten (und gefährlichsten) Freeride-Abfahrten Südtirols, die Pordoischarte. Die Fahrt durch die Pordoischarte ist aber nur etwas für extrem gute Skifahrer mit ausreichend Freeride-Erfahrung (nicht täuschen lassen, denn die ersten Meter sehen noch vergleichsweise harmlos aus). 700 Höhenmeter geht es hier bis zum Pordoijoch steil bergab, Fahrfehler verzeiht diese Piste nicht.

Eine Übersicht über alle Pisten der Sellaronda gibt es hier.